Hypertrichose

bei der Hypertrichose handelt es sich um eine deutlich über das übliche Maß hinausgehende geschlechtsunspezifische Behaarung an einzelnen Stellen oder am ganzen Körper durch Übergang von Vellus- in Terminalhaare. Die Hypertrichose kann lokal begrenzt an einzelnen Stellen auftreten (beispielsweise als behaarter Nävus pilosus, Tierfellnävus) oder den gesamten Körper mit Ausnahme der Fußsohlen und Handflächen betreffen.

Da nahezu am gesamten Körper schlafende Follikel vorhanden sind, können fast überall unerwünscht Haare wachsen. Ein überschießendes Haarwachstum findet sich bei verschiedenen Erkrankungen wie Erbkrankheiten, Unterernährung, Störungen der Nebennierenrinde und der Schilddrüse, außerdem bei metastasierenden Tumoren.

Die häufigste Ursache für überschießendes Haarwachstum sind allerdings Medikamente wie über längere Zeit eingenommene Kortikoide, das Antiepileptikum Phenytoin oder Blutdrucksenker wie Diazoxid und Minoxidil. Minoxidil wird sogar gezielt als Haarwuchsmittel eingesetzt.

Kommt es aufgrund einer Medikamenteneinnahme zu einer Überbehaarung, kann der Arzt prüfen, inwiefern ein Medikamentenwechsel möglich ist. Hormonstörungen bedürfen einer langfristigen Therapie, um die unerwünschten Folgen einzugrenzen. Dies ist besonders auch für den Erfolg einer Epilationsbehandlung wichtig, um zu vermeitden, dass Haare immer wieder nachwachsen.

Einzelne behaarte Muttermale können auch operativ entfernt werden. Wenn sich medikamentös keine Besserung erzielen lässt, bleibt die Möglichkeit einer Haarentfernung. Auch hier ist die Nadelepilation wegen ihrer zuverlässigen Wirkung das Verfahren der Wahl.

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